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Updated: 06-May-2002 NATO Press Releases

Press
Release

15. Dez 1999

Erklärung

Treffen der NATO-Ukraine-Kommission auf Ebene der Außenminister
Brüssel, den 15. Dezember 1999

Vorläufige nichtamtliche Übersetzung

Die NATO-Ukraine-Kommission trat am 15. Dezember 1999 auf Ebene der Außenminister im NATO-Hauptquartier zusammen.

Die Kommission begrüßte die Bestätigung der ukrainischen Politik zur euro-atlantischen Integration nach der Wiederwahl von Präsident Kutschma. Die Minister betonten ihr gemeinsames Eintreten für weitere Fortschritte zum Ausbau der ausgeprägten Partnerschaft zwischen der NATO und der Ukraine. In diesem Zusammenhang nahmen sie ebenfalls Kenntnis vom Streben der Ukraine nach engerer Einbeziehung in den Prozess der Entwicklung der Europäischen Sicherheits- und Verteidigungsidentität.

Die Kommission erörterte die Sicherheitslage im euro-atlantischen Raum und begrüßte die Verabschiedung der Charta für Europäische Sicherheit, des angepassten KSE-Vertrags und des aktualisierten Wiener Dokuments durch den OSZE-Gipfel. Die Minister brachten ihre Zuversicht zum Ausdruck, dass der Euro-Atlantische Partnerschaftsrat (EAPR), das Programm Partnerschaft für den Frieden (PfP), die NATO-Ukraine-Charta sowie die Partnerschaft zwischen der NATO und Russland alle eine wichtige Rolle spielen, um die europäische Sicherheit und Stabilität weiter zu festigen. Die Mitglieder der Kommission würdigten die Leistungen der NATO und der Ukraine zur Festigung der regionalen Sicherheit, insbesondere durch ihre enge Zusammenarbeit im Rahmen von KFOR und SFOR. Sie nahmen ferner positiv das Engagement der Ukraine zur Kenntnis, durch ihre Mitgliedschaft im VN-Sicherheitsrat in den Jahren 2000 bis 2001 die regionale Sicherheit in Europa weiter zu fördern.

Die Kommission diskutierte die Lage auf dem Balkan. Die Minister begrüßten die weiteren Fortschritte in der Umsetzung der Friedensvereinbarung von Dayton in Bosnien und Herzegowina und nahmen die Umstrukturierung von SFOR zur Kenntnis. Die Mitglieder der Kommission erörterten weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen der NATO und der Ukraine zur Festigung von Frieden und Sicherheit im Kosovo und stellten in diesem Zusammenhang die Leistungen von KFOR heraus. Sie erörterten ferner die gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen von KFOR und appellierten an alle


ethnischen Gemeinschaften, Toleranz zu zeigen und mit der internationalen Gemeinschaft bei den Anstrengungen zum weiteren Wiederaufbau zusammenzuarbeiten. Die Mitglieder der Kommission verurteilten die andauernden Akte ethnischer Gewalt im Kosovo und unterstrichen ihre Entschlossenheit, die Ziele der internationalen Gemeinschaft nach Maßgabe der VN-Sicherheitsratsresolution 1244 vollständig zu erfüllen und sie bekräftigten ihr Eintreten für ein multiethnisches und demokratisches Kosovo innerhalb der Bundesrepublik Jugoslawien.

Die Kommission trat in einen Meinungsaustausch über die Ergebnisse der Zusammenarbeit im Rahmen der NATO-Ukraine-Charta während des Jahres 1999 und billigte ein umfassendes Spektrum von Kooperationsaktivitäten für das Jahr 2000, mit besonderem Schwerpunkt auf Gebieten wie der militärisch-technischen Zusammenarbeit, Rüstung und Standardisierung, wirtschafts- und umweltpolitischen Aspekte verteidigungsbezogener Aktivitäten, Wissenschaft und Technologie sowie ziviler Notfallplanung. Die Mitglieder der Kommission stellten die bedeutenden Fortschritte fest, die in der Zusammenarbeit zwischen der NATO und der Ukraine im Rahmen der Charta und der Partnerschaft für den Frieden erzielt worden sind. Die Minister begrüßten Schritte, die in der Ukraine eingeleitet worden sind, um die wirksame Umsetzung des nationalen Kooperationsprogramms der Ukraine mit der NATO im Jahre 2001 sicherzustellen sowie Anstrengungen, um die volle Einsatzbereitschaft des PfP-Ausbildungszentrums Yavoriv herzustellen.

Die Kommission nahm positiv Kenntnis vom gezielteren und mit Prioritäten versehenen Ansatz der Ukraine für ihre Zusammenarbeit mit der Allianz. Die Minister erörterten auch die Aussichten zur weiteren Stärkung der institutionellen Grundlage der Beziehung zwischen der NATO und der Ukraine, insbesondere des NATO-Verbindungsbüros in der Ukraine, des NATO-Informations- und Dokumentationszentrums in Kiew sowie der gemeinsamen Arbeitsgruppen für Verteidigungsreformen, ziviler Notfallplanung sowie der offenen Arbeitsgruppen für Wirtschaftssicherheit und die Umschulung ehemaliger Soldaten.

Das nächste Treffen der NATO-Ukraine-Kommission wird im März 2000 auf Botschafterebene in Kiew stattfinden.

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